Kriminalitätsgeschichte(n) – Gerichtsfälle aus dem Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit (Wiederholungskurs)

Seminardetails

20242153

"und er tötete sie jämmerlich und ohne Grund..." So endete eine Anklage auf Gattenmord vor dem Zürcher Gericht im Jahre 1431. Dahinter verbirgt sich eine Geschichte von Eifersucht und häuslicher Gewalt, die Nachbarinnen und Verwandte in ihren Zeugenaussagen unterschiedlich interpretierten. Im Seminar werden wir anhand von Fallbeispielen die Wertvorstellungen und Verhaltensnormen herausarbeiten, die Erzählungen vor Gericht sowie die Beurteilung strafrechtlicher Verantwortung beeinflussten. Welche Rolle spielten sozialer Status, Geschlecht, Religion oder das "symbolische Kapital" der Ehre in der Eskalation und Deutung von Konflikten? Fälle von Kindsmord, Gattenmord, Beleidigungsklagen u.a. machen Handlungsspielräume und Strategien von Tätern und Opfern sichtbar. Zugleich verdeutlicht die Diskussion von Gerichtsfällen u.a. aus Territorien des Alten Reiches, England und Frankreich unterschiedliche Aspekte der frühneuzeitlichen Strafrechtsprechung.

28.10.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
04.11.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
11.11.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
18.11.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
25.11.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
02.12.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
09.12.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
16.12.2024 von 10:15 - 11:45 Uhr
06.01.2025 von 10:30 - 12:00 Uhr
13.01.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
20.01.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
27.01.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
03.02.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr

Frau Dr. Susanne Pohl-Zucker

25.09.2024

170 EUR
153 EUR (Seminargebühr ZWW Reiheninterne Rabatte)

Ermäßigung bei Buchung von zwei und mehr Veranstaltungen oder für Gasthörende

Präsenz-Seminar – wöchentliche Veranstaltung