Von Wiedergängern und weißen Frauen: Einführung in eine Kulturgeschichte des Jenseits- und Geisterglaubens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit

Seminardetails

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Was steckt hinter mittelalterlichen Geschichten von Totengeistern, die bedrängten Lebenden Waffenhilfe leisteten? Wie kam es, dass ein schwäbischer Amtmann im 17. Jahrhundert Poltergeistaktivitäten untersuchen sollte? Warum hoffte ein Darmstädter Landgraf im 18. Jahrhundert, dass ihm ein Geist, eine sogenannte „weiße Frau“, den Weg zu einem vergrabenen Schatz zeigen würde? Diese Episoden verweisen auf eine auffällige Nähe von Lebenden und Toten. Die Quellen erzählen von dankbaren Toten, die sich für Gebete revanchieren oder zurückkehren, um unerledigte Angelegenheiten zu regeln. Im Seminar werden die Entwicklung und der Wandel vormoderner Vorstellungen vielschichtiger Interaktionen zwischen Diesseits und Jenseits untersucht. Gleichzeitig illustrieren die Fallbeispiele magische Praktiken, die Lebende nutzten, um mit den Toten zu kommunizieren. So löste der weitverbreitete Glaube, dass manche Totengeister vergrabene Schätze bewachen mussten, zwischen 1500 und 1800 immer wieder Schatzsuchen aus. Vermeintliche Geisterbeschwörer versprachen die verborgenen Reichtümer mithilfe von magischen Ritualen zu finden. Die vorgestellten Geister- und Spukgeschichten können spannende Einblicke in die vormoderne Mentalitätsgeschichte bieten.

28.04.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
05.05.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
12.05.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
19.05.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
26.05.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
02.06.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
16.06.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr
23.06.2025 von 10:15 - 11:45 Uhr

Frau Dr. Susanne Pohl-Zucker

07.04.2025

120 EUR
108 EUR (Seminargebühr ZWW Reiheninterne Rabatte)

Ermäßigung bei Buchung von zwei und mehr kostenpflichtigen Veranstaltungen oder für Gasthörende

Präsenz-Seminar – wöchentliche Veranstaltung