[Online Veranstaltung]: Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

Veranstaltungsdetails

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[Online Veranstaltung]: Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

03.06.2026 von 09:00 - 14:00 Uhr

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus und demokratiefeindlicher Populismus begegnen uns fast tagtäglich auf der Straße, im Zug, am Arbeitsplatz oder an der Universität. Jede*r kennt Situationen, in denen Menschen, aufgrund ihres Aussehens mit platten Parolen und ausgrenzenden, diskriminierenden Sprüchen beschimpft werden. Der Autofahrer wird als „Scheiß-Ausländer“ beschimpft, die Nachbarin erregt sich über das „schmarotzende und kriminelle Pack“ und der Kumpel beschwert sich, dass „die da oben“ ja sowieso nur in die eigene Tasche wirtschaften. Und wer hat noch nicht erlebt, dass es manchmal schwierig ist, solchen „Parolen“ etwas entgegenzusetzen? Dieses, ursprünglich von Klaus-Peter Hufer entwickelte, „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ soll helfen, in solchen Situationen besser zu bestehen und dazu ermutigen für Toleranz und eine demokratische Kultur im Umgang miteinander einzutreten. Das Argumentationstraining liefert zudem Wissen für Contra-Argumente, sinnvoll Verhaltensweisen und rhetorische Gegenstrategien, die Möglichkeiten aufzeigen, wie man couragiert auf menschenverachtende Parolen reagieren kann. Im Training wird die politische Dimension von Stammtischparolen und der Zusammenhang zwischen diesen und Rechtsextremismus aufgezeigt.

Ziel des 3-stündigen Workshop ist es, die Kennzeichen und Funktionen populistischer Parolen zu erkennen und zu verstehen, dass über Stammtischparolen Diskursverschiebungen im politischen Klima stattfinden und sie eine Gefahr für ein demokratische Kultur darstellen. Die Teilnehmenden erhöhen ihre eigene Sicherheit im Umgang mit populistischen Aussagen und stärken so im Sinne von Allyship und Selbstermächtigung ihre demokratische Haltung.

  • Was sind Parolen und was macht sie aus?
  • Gruppendynamiken in diskriminierenden Settings
  • Rollenspiele zur Festigung eigener Strategien
  • Von Allyship und dem Selber-Betroffen-Sein
  • Der Zusammenhang zwischen Rechtspopulismus und Diskursverschiebungen aufgrund der Parolen (u.a. Gewaltpyramide)

Alle Mitarbeitenden

Jürgen Schlicher

Jürgen Schlicher:
Jürgen Schlicher arbeitet seit 30 Jahren im Trainingsbereich zu Diversity Ma-nagement, Nicht-Diskriminierung und Interkulturalisierung und bietet für Gruppen und Teams Trainings, Supervision, Coaching und Prozessberatung an. Er ist externer Diversity-Berater für IKEA Deutschland, L’Oreal, Lilly und Vodafone, für die er unter anderem Führungskräftetrainings, langfristige Prozessbegleitung und Netzwerk Coaching anbietet. Er berät die Bertelsmann-Stiftung, die Stadtverwal-tungen in Kerpen und Siegen und ist Mitbegründer und Geschäftsführer von Diversity Works. Er bietet Ausbildungen zum Thema diskriminierungskritisches Diversity Management an und wurde für die Fernsehdokumentationen „Der Rassist in uns“, „Sind wir Rassisten“ und „Das Demokratie-Experiment“ mehrfach ausgezeichnet. Lehraufträge hat er an der Leibniz-Universität Hannover zum Thema „Führen vielfältiger Teams“ und an der Hochschule für Polizei und Verwal-tung (HSPV NRW) zum Thema „Kritische Gruppendynamiken“. An der Justizaka-demie in NRW gibt er regelmäßig Fortbildungen zu „Gruppenbezogener Men-schenfeindlichkeit“.

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