Die Ausstellung in der Schule des Sehens wurde von Studierenden unter Anleitung von Prof. Dr. Klaus Pietschmann und Leonie Krempien M.A. im Rahmen einer Lehrveranstaltung konzipiert und hat widmet sich der Geschichte der Mainzer Liedertafel, die 1831 gegründet wurde und gemeinsam mit dem wenig später ins Leben gerufenen Damengesangverein zu einem bestimmenden Träger des Mainzer Musiklebens wurde. Gutenbergfeiern, Mittelrheinische Musikfeste und Aufführungen von Händel-Oratorien bildeten weit über die Stadtgrenzen hinaus gefeierte Ereignisse und wurden zur Basis für die bis heute lebendige Mainzer Chorkultur. Kernbestandteile des Archivs wurden bald nach Insolvenz der Liedertafel 1968 durch die Nachfolgeinstitution, die Mainzer Singakademie, als Depositum in die Obhut des Musikwissenschaftlichen Instituts übergeben und jüngst der Universitätsbibliothek als Schenkung überlassen. Enthalten sind neben Musikalien, Programmheften oder Festschriften vor allem auch die Protokollbücher, die detaillierte Auskunft über das Vereinsleben geben. Die Ausstellung lässt im Lichte dieser Dokumente und weiterer Bildquellen aus der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv diesen wichtigen Teil der Mainzer Musikgeschichte lebendig werden und bietet auch Höreindrücke zum Repertoire dieses so bedeutenden Klangkörpers.